Dedicar Letra Die Weisheitslehre Dieser Knaben de Mozart

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Mensaje
TAMINO
Die Weisheitslehre dieser Knaben
Sey ewig mir ins Herz gegraben.
Wo bin ich nun? - Was wird mit mir?
Ist dies der Sitz der Götter hier?
Es zeigen die Pforten, es zeigen die Säulen,
Dass Klugheit und Arbeit und Künste hier weilen;
Wo Thätigkeit thronet, und Müssiggang weicht,
Erhält seine Herrschaft das Laster nicht leicht.
Ich mache mich muthig zur Pforte hinein,
Die Absicht ist edel, und lauter und rein.
Erzittre feiger Bösewicht!
Paminen retten ist mir Pflicht.

STIMME
Zurück!

TAMINO
Zurück? so wag ich hier mein Glück!

STIMME
Zurück!

TAMINO
Auch hier ruft man zurück?
Da sehe ich noch eine Tür!
Vieleicht find ich den Eingang hier.

PRIESTER
Wo willst du kühner Fremdling, hin?
Was suchst du hier im Heiligthum?

TAMINO
Der Lieb und Tugend Eigenthum.

PRIESTER
Die Worte sind von hohem Sinn!
Allein, wie willst du diese finden?
Dich leitet Lieb und Tugend nicht,
Weil Tod und Rache dich entzünden.

TAMINO
Nur Rache für den Bösewicht.

PRIESTER
Den wirst du wohl bey uns nicht finden.

TAMINO
Sarastro herrscht in diesen Gründen?

PRIESTER
Ja, ja! Sarastro herrschet hier!

TAMINO
Doch in dem Weisheitstempel nicht?

PRIESTER
Er herrscht im Weisheitstempel hier.

TAMINO
So ist denn alles Heucheley!


PRIESTER
Willst du schon wieder geh'n?

TAMINO
Ja, ich will geh'n, froh und frey, -
Nie euren Tempel seh'n.

PRIESTER
Erklär dich näher mir, dich täuschet ein Betrug.

TAMINO
Sarastro wohnet hier, das ist mir schon genug.

PRIESTER
Wenn du dein Leben liebst, so rede, bleibe da!
Sarastro hassest du?

TAMINO
Ich hass ihn ewig! Ja. -

PRIESTER
Nun gieb mir deine Gründe an.

TAMINO
Er ist ein Unmensch, ein Tyrann!

PRIESTER
Ist das, was du gesagt, erwiesen?

TAMINO
Durch ein unglücklich Weib bewiesen,
Die Gram und Jammer niederdrückt.

PRIESTER
Ein Weib hat also dich berückt?
Ein Weib thut wenig, plaudert viel.
Du Jüngling glaubst dem Zungenspiel?
O legte doch Sarastro dir
Die Absicht seiner Handlung für.

TAMINO
Die Absicht ist nur allzu klar;
Riss nicht der Räuber ohn' Erbarmen,
Paminen aus der Mutter Armen?

PRIESTER
Ja, Jüngling! was du sagst, ist wahr.

TAMINO
Wo ist sie, die er uns geraubt?
Man opferte vieleicht sie schon?

PRIESTER
Dir diess zu sagen, theurer Sohn!
Ist jetzund mir noch nicht erlaubt.

TAMINO
Erklär diess Rätsel, täusch mich nicht.

PRIESTER
Die Zunge bindet Eid und Pflicht.

TAMINO
Wann also wird die Decke schwinden?

PRIESTER
So bald dich führt der Freundschaft Hand,
Ins Heiligthum zum ew'gen Band.


TAMINO
O ewige Nacht! Wann wirst du schwinden?
Wann wird das Licht mein Auge finden?

EINIGE STIMMEN
Bald Jüngling, oder nie!

TAMINO
Bald sagt ihr, oder nie!
Ihr Unsichtbaren, saget mir!
Lebt denn Pamina noch?

DIE STIMMEN
Pamina lebet noch!

TAMINO
freudig
Sie lebt? ich danke euch dafür
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Wenn ich doch nur im Stande wäre
Allmächtige, zu Eurer Ehre,
Mit jedem Tone meinen Dank,
Zu schildern, wie er hier entsprang!

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